Zum Beginn des Ramadans als segensreichster Monat
Ein neuer Ramadan als letzter der gesegneten drei Monate steht uns bevor, durch dessen Kommen wir als Muslime unser Bewusstsein für Läuterung und Erneuerung erfrischen und in dem wir jedes Jahr unzählige spirituellen Gefälligkeiten erleben. Wir danken Allah, dem Erhabenen, und bitten um Segen und Heil für unseren geliebten Propheten, dass wir auch in diesem Jahr die gesegnete Zeit des Ramadans erreicht haben und bitten Allah darum, dass der Ramadan zum Guten für die islamische Welt und die Menschheit beiträgt.
Am Freitag, 26. Mai 2017 werden die ersten Tarawih-Gebete verrichtet. In der selben Nacht werden die Sahur-Tische für das Fastenfrühstück vorbereitet und ab Samstag, 27. Mai 2017 wird die einmonatige Saison der Barmherzigkeit, des Segens und der Vergebung Gast in unseren Häusern, Städten und Ländern sein und Anlass dafür sein, dass die mit der Liebe Allahs und des Propheten erfüllten Herzen der Gläubigen geläutert werden.
Der Ramadan hat eine besonders wichtige Stellung in unserem religiösen Leben. Es ist ein segensreicher Monat, worin die Tore der Barmherzigkeit bis zum Anschlag geöffnet werden; worin gegenseitige Hilfe und Solidarität zunimmt; worin sich Liebe, Respekt, Geduld und Geschwisterlichkeit noch verstärken sowie die Einheit und Eintracht gefestigt werden.
Der Ramadan ist ein Monat, der das Ego durch den Gottesdienst des Fastens erzieht und unseren Willen stärkt. In ihm wird der Hunger der Bedürftigen durch die Zakat, Sadaqa und Iftartische gestillt und sie werden umsorgt. Durch die Tarawihgebete, Koranrezitationen, Dhikr, Gebete und Bittgebete werden die Freude und Begeisterung des Gottesdienstes auf die ganze Gesellschaft ausgeweitet. Es ist ein Monat, worin die Wohltaten und Belohnungen zunehmen; sowie viel Vergebung und Verzeihung zuteilwird.
Als DITIB-Bundesverband und angeschlossene Gemeinden werden wir diesen gesegneten Monat auch in diesem Jahr – wie in jedem Ramadan vorher – mit verschiedenen Veranstaltungen begehen. Es wird in der Kölner DITIB-Zentrale geplant, täglich 800 bis 1000 Personen das Fastenbrechen (Iftar) begehen zu lassen. Jeden Tag werden in den Moscheen mit entsprechenden Möglichkeiten Tische für das Fastenbrechen gedeckt werden, die wir auch für unsere geflüchteten Geschwister öffnen werden.
Unsere muslimischen Geschwister können ihre Sadaqatu´l-Fitr (Fitra) und Pflichtabgaben (Zakat) uns anvertrauen, die wir vor allem Geschwistern, die studieren und geflüchtet sind, aber auch Bedürftigen und Alleinstehenden übermitteln können. Hiermit werden wir als DITIB einer Vorreiterbewegung “Herzen gewinnen” vorstehen, die alle Bedürftigen und Alleinstehenden umfasst.
In diesem Sinne wünsche ich von Allah, dass der Ramadan zur Einheit und Eintracht der in Deutschland lebenden Muslime und der islamischen Welt beiträgt, sowie Anlass dafür ist, dass das Gute in der Welt herrschend sein möge.
Prof. Dr. Nevzat Yaşar Aşıkoğlu
DITIB Bundesvorsitzender