Haberler

Wieviel Gewalt ist tragbar?

Wieviel Gewalt ist tragbar? Zuletzt wurden in verschiedenen deutschen Städten  türkische Einrichtungen angegriffen. Türkische NGO’s veröffentlichen Presseerklärungen und verurteilen die Angriffe als terroristische Anschläge auf das friedliche Zusammenleben. Nachstehend die entsprechende Presseerklärung vom Verband der Atatürk Bildungs- und Kulturzentren in Europa (ATA) :

“Wie viel kann eine soziale Gruppe an Angriffen ertragen? Wie lange kann Sie sich noch gegen diese Taten wehren?

Es nimmt kein Ende und die Frequenz der feigen Angriffe erhöht sich und die Brutalität der Angriffe auch. Täglich erreichen uns neue Nachrichten aus deutschen Städten über politisch motivierte Anschläge auf türkischstämmige Ziele.

Der Täter ist nicht nur eine in Deutschland verbotene Terrororganisation. Es ist viel mehr.

Eine noch nie da gewesene Serie von Diskriminierung und rassistisch motivierter Reden und jetzt aktuell Brandanschläge auf türkische Einrichtungen.

Die 3,5 Millionen in Deutschland lebenden türkischstämmigen Mitbürger werden systematisch unter Druck gesetzt. Seien es die Hetzreden von AFD Politikern oder rechtextreme Anschläge wie am Beispiel der NSU Morde – die immer noch auf Aufklärung warten- und jetzt die Brandanschläge an türkischen Moscheen.

Berechtigterweise kommt die Frage auf: Wo ist der Rechtstaat oder ergänzend: wo bleibt die Zivilcourage?

Wo ist die eiserne Hand des Rechtstaates die ebenso wirksam eingesetzt wird, wenn ein türkischstämmiger Jugendlicher eine Tat begeht?

Oder wo ist die Zivilcourage und die Solidaritätskundgebung wie bei anderen Terrorangriffen auf europäischen Boden. Terror und Gewalt ist unser aller Problem und kann nur gemeinsam bezwungen werden.

Viele der in Deutschland lebenden türkischen Mitbürger sind in Deutschland tief verwurzelt.

Sie leisten ihren Beitrag wie alle Anderen, es ist auch gut und richtig so. Sie leben, arbeiten und zahlen Steuern und sind in vielen Vereinen ehrenamtlich aktiv und leisten ihren Beitrag für die Öffentlichkeit.

Sie haben die gleichen Sorgen wie die Mehrheit der Bevölkerung.

Sie machen Karriereplanung, brechen ihren Kopf über Kindererziehung und grübeln über die Versorgung der alternden Elterngeneration. An den Wochenenden gehen sie in die Fußballstadien um mit ihrem Verein mitzufiebern.

Doch Sie sind doppelt belastet, sie haben noch zusätzliche Sorgen wie Rassismus und politische Gewalt.

İn so einer Situation müsste ein Aufschrei durch die Gesellschaft gehen.

Appell an Dieter, Sabine, Jürgen oder İngrid: deine Freunde und Nachbarn Mehmet, Dilek, Ahmet und Hatice brauchen deine Solidarität!

Ein Rechtstaat mit seinen İnstitutionen und Gerichten ist erst dann ein Staat, wenn alle hier lebenden Menschen gleich geschützt werden. Die türkische Community in Deutschland erwartet keine Sonderbehandlung. Sie möchte die reibungslose Aufklärung der Anschläge und dass alle Hintermänner in Rechenschaft gezogen werden.

Verband der Atatürk Bildungs- und Kulturzentren in Europa (ATA)

Muhabirce/ DÜSSELDORF

Grafikartplus Ajans

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