Wie viele wollen nach Europa?
Mercator Matinée im Stadtmuseum: Prof. Dr. Gunnar Heinsohn von der Universität Bremen erläutert in seinem Vortrag „Wie viele wollen nach Europa?“ im Rahmen des Mercator Matinées am Sonntag, 2. Juli, ab 11.15 Uhr im Kultur- und Stadthistorisches Museum am Johannes-Corputius-Platz im Innenhafen, wie sich diese Entwicklung in den Ursprungsländern der Migranten auf den Kampf um die Positionen der heimischen Eliten auswirkt und sich gleichzeitig in der Alten Welt eine Aufteilung der Nationen in Kompetenzfestungen (Pässe nur an Asse) und Willkommens-Länder herausbildet.
Das 16. Jahrhundert war unter anderem geprägt von Kolonisation und Migration. Gerhard Mercator selbst kam als Arbeitsmigrant nach Duisburg. In unseren Tagen stellen enorme Migrationsströme Gesellschaft und Politik weltweit vor gewaltige Aufgaben.
2009 ermittelte Gallup, dass aus dem Islambogen von Marokko bis Indonesien und dem Subsahara-Raum 600 Millionen Menschen aus einer Bevölkerung von zwei Milliarden nach Europa streben. Gegen 2050 ständen – bei dann 3,6 Milliarden Einwohnern – rund 1,2 Milliarden für die Übersiedlung zu den 450 Millionen EU-Europäern bereit.
Gunnar Heinsohns aufsehenerregende Untersuchung „Söhne und Weltmacht“ erschien auch in Japan, den Niederlanden, Polen und Russland und bietet ein Erklärungsmodell für demografische Triebkräfte hinter Kriegen in Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft.
Der Eintritt zu den Matinéen kostet sechs Euro, ermäßigt vier Euro. Eine Kartenreservierung unter (0203) 283-2640 oder per E-Mail an [email protected] wird empfohlen. Ein Glas Wein oder Saft sowie der Besuch der Ausstellungen im Stadtmuseum sind im Eintrittsgeld enthalten.
Muhabirce/ DUISBURG