Haberler

Uns kritt nix klein – Narrenfreiheit, die muss sein

Düsseldorf, Helau! Düsseldorf, Helau!" hallte es immer wieder durch die ganze Altstadt. Beim traditionellen Sturm auf das Rathaus trotzten die Möhne am Donnerstag, 23. Februar, der regnerischen Witterung. Denn pünktlich um 11.11 Uhr rissen sie an Altweiber die Macht im Rathaus an sich.

Oberbürgermeister Thomas Geisel büßte unter großem Jubel seine Krawatte blitzschnell bei Venetia Alina ein. Da konnte Prinz Christian III., mit dem Venetia Alina in der Session 2016/17 die Düsseldorfer Karnevalisten regiert, nur noch staunen.

Bekannte Düsseldorfer Karneval-Kult-Bands spielten dazu auf dem Marktplatz Stimmungslieder – der Start in die ganz heiße Phase der "fünften Jahreszeit". Die Session in der nordrhein-westfälischen Landeshauptstadt steht diesmal unter dem Motto "Uns kritt nix klein – Narrenfreiheit, die muss sein".

Der Rathaus-Sturm ist gleichzeitig auch der Startschuss für den Straßenkarneval. Die Jecken sind am Sonntag, 26. Februar, eingeladen, traditionell ab 11.11 Uhr auf der Königsallee zu feiern und zu flanieren. Für Musik und Verpflegung ist dank zahlreicher Stände gesorgt. Zudem wird auch in den Stadtteilen kräftig Straßenkarneval gefeiert.

Beim traditionellen Sturm auf das Rathaus trotzten die Möhne am Donnerstag, 23. Februar, der regnerischen Witterung. Der Düsseldorfer Kinder- und Jugendumzug wird am Samstag, 25. Februar, 14 Uhr, auf dem Schulhof des Görres-Gymnasiums an der Königsallee starten und anschließend durch die Carlstadt Richtung Burgplatz ziehen. Schulen, Kitas und Kindergarden der Karnevalsvereine stellen die Teilnehmerinnen und Teilnehmer. Angeführt wird der Umzug von Düsseldorfer Kinderprinzenpaaren.

ROSENMONTAG AM 27. FEBRUAR

Höhepunkt der Session ist der Rosenmontag am 27. Februar. 118 Wagen mit insgesamt rund 8.500 Teilnehmenden bilden den fünf Kilometer langen Lindwurm. Beim "Närrischen Zapfenstreich" am Dienstagabend, 28. Februar, am Rathaus wird das Prinzenpaar, Christian III. und Venetia Alina, offiziell verabschiedet. Beginn des "Närrischen Zapfenstreichs" auf dem Marktplatz ist gegen 19.10 Uhr. Und einen Tag drauf, am Aschermittwoch, ist ja bekanntlich alles vorbei…

Bilanz zur Weiberfastnacht: Viel Arbeit für den Rettungs- und Sanitätsdienst in der Altstadt

441 (2016- 532) Einsätze und Transporte im Rettungsdienst meldet die Feuerwehr Düsseldorf für Altweiber, 23. Februar 2017, bis zum frühen Freitagmorgen 7 Uhr für das gesamte Stadtgebiet. Viele Möhnen und Jecken waren trotz des nasskalten und stürmischen Wetters in die Altstadt gekommen, um Karneval zu feiern. Dort war auch der örtliche Schwerpunkt mit vielen Notfalleinsätzen und Behandlungen für den Rettungs- und Sanitätsdienst. Aufgrund des stürmischen Wetters gab es im übrigen Stadtgebiet allerdings etwas weniger zu tun für den städtischen Rettungsdienst als im Vorjahr, so die Feuerwehr Düsseldorf.

OB Thomas Geisel büßte unter großem Jubel seine Krawatte blitzschnell bei Venetia Alina ein. Die Einsatzzahlen im Einzelnen und im Vergleich zum Vorjahr:

441 (2016- 532) Einsätze und Transporte im Rettungsdienst. In diesem Jahr im unmittelbaren Zusammenhang mit Karneval standen 241 (2016: 229) Einsätze. Wegen übermäßigem Alkoholkonsums mussten 24 (2016: 74) unter 18-Jährige behandelt werden. In den Unfallhilfestellen wurden 134 (2016: 244) Menschen versorgt, darunter die meisten zum Großteil wegen übermäßigen Alkoholkonsums. 107 (2016: 132) wurden zur Weiterbehandlung in ein Krankenhaus gebracht. Von den Behandlungen in den Unfallhilfsstellen waren 126 (2016: 135) Bagatellverletzungen und Betreuungen, 8 (2016- 17) mittelschwere Fälle. Es kam zu sechs (2016: 17) Schnittverletzungen durch Glasscherben. Zum Vergleich: Im Jahre 2009 vor dem Glasverbot wurden noch 166 Schnittverletzungen verzeichnet.

Das Altweibertreiben wurde von einem tragischen Unfall überschattet. In der Nähe des Burgplatzes – zwischen Ritterstraße und Emilie-Schneider-Platz – stürzte ein 17 Jahre alter Mann eine Mauer am Rhein hinunter. Dabei zog sich der Jugendliche schwere Kopfverletzungen zu. Der Rettungsdienst transportierte den Schwerstverletzen in die Universitätsklinik.

Der Sanitätsdienst war mit 150 Helferinnen und Helfern im Einsatz, darunter auch mehrere Notärzte. Die Feuerwehr koordinierte die Gesamteinsatzlage vom Grabbeplatz mit einer mobilen Einsatzleitung aus und unterstützte besonders in den Nachmittagsstunden mit weiteren Rettungsfahrzeugen die Hilfsorganisationen in der Altstadt.
am 27. Februar. 118 Wagen mit insgesamt rund 8.500 Teilnehmenden bilden den fünf Kilometer langen Lindwurm.
Neben den 150 Einsatzkräften im 24-Stundendienst wurde beispielsweise die Leitstelle um einen zusätzlichen Lagedienstführer sowie zwei Disponenten verstärkt. Auch zwölf zusätzliche Rettungswagen und ein  Notarzteinsatzfahrzeug wurden in Dienst gestellt. In der Altstadt waren weitere fünf speziell ausgebildete Feuerwehrführungsmitarbeiter mit mehrjähriger Veranstaltungserfahrung für die Karnevalsaktionen mit verschiedenen Aufgaben betraut: beispielsweise in der städtischen Koordinierungsgruppe oder als Verbindungsbeamter in der Führungsgruppe der Polizei. Die Düsseldorfer Hilfsorganisationen übernahmen den Sanitätsdienst in der Altstadt und behandelten die Närrinnen und Narren bis etwa 22 Uhr in den beiden Unfallhilfsstellen sowie mit mobilen Versorgungstrupps rund um die Altstadt.

Ordnungsamt mit 260 Kräften im Einsatz

Am gestrigen Altweiberkarneval gab es, wie auch schon in den Vorjahren, 16 Sperrstellen in der Altstadt, die im Rahmen der Überwachung des Glasverbotes über Tag und Nacht verteilt mit rund 260 Einsatzkräften besetzt waren. Hierunter waren neben Einsatzkräften des Ordnungs- und Servicedienstes (OSD) und der Verkehrsüberwachung auch Verwaltungshelfer aus den anderen Abteilungen des Ordnungsamtes und Mitabeiter eines Securityunternehmens.Die meisten Besucher des Straßenkarnevals an Altweiber waren informiert und führten keine Glasflaschen oder Gläser mit. Daher waren die zur Entsorgung der Glasbehältnisse aufgestellten Container meist noch nicht mal bis zur Hälfte gefüllt. Diejenigen, die dennoch Glasflaschen mitführten, konnten deren Inhalt in Plastikbecher umfüllen, die wie immer an jeder Sperrstelle zur Verfügung standen.

Muhabirce/ FOTO: Zanin-  DÜSSELDORF

 

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