Das Judentum entdecken
Die Dauerausstellung der Alten Synagoge zur Jüdischen Kultur im Allgemeinen und dem Jüdischen Leben in Essen kann am Sonntag, 19. November, um 15 Uhr im Rahmen einer öffentlichen Führung besichtigt werden.
Die Ausstellung selber ist dienstags bis sonntags von 10 bis 18 Uhr geöffnet. Mit Unterstützung der Stiftung Alte Synagoge konnte durch das LVR-Zentrum Medien und Bildung in Düsseldorf ein Audioguide erstellt werden, der durch 31 Tondateien auf Deutsch und Englisch vertiefte Informationen zur Dauerausstellung vermittelt. Die Kopfhörer können gegen Pfand bei der Pförtnerloge ausgeliehen werden.
Einen ersten Eindruck von der Alten Synagoge Essen können sich Interessierte auch im virtuellen Rundgang verschaffen.
Informationen zur Alten Synagoge:
Die Alte Synagoge wurde 1913 eingeweiht und ist bis heute eines der größten freistehenden Synagogengebäude nördlich der Alpen. Sie konnte ihrem eigentlichen Zweck als jüdisches Gotteshaus allerdings nur bis zu den Pogromen 1938 erfüllen.
Aufgrund der massiven Stahlbauweise war es den Nationalsozialisten unmöglich, das Gebäude zu sprengen; auch die Bombardements während des zweiten Weltkriegs überstand das Gebäude äußerlich ohne größere Schäden. 1959 erwarb die Stadt Essen das Gebäude und führte eine “Entkernung” (Beseitigung des Torahrollen-Schrankes und der Frauenempore) im Innenraum durch, um die Räumlichkeiten als Ausstellungsstätte für Industriedesign nutzen zu können.
Nach einem Brand im Jahr 1979 wurde die Alte Synagoge 1980 als Gedenkstätte und politisch-historisches Dokumentationsforum genutzt, Mitte der 80er Jahre eine Teilrekonstruktion des ursprünglichen Synagogenraums vorgenommen. Seit Juli 2010 dient die Synagoge als kulturelle Begegnungsstätte mit angeschlossener Dauerausstellung. Diese ist in fünf Bereiche gegliedert: Quellen jüdischer Traditionen, Jüdische Feste, jüdischer “Way of Life”, die Geschichte der Alten Synagoge selbst und der Geschichte der jüdischen Gemeinde in Essen.
Muhabirce/ ESSEN