Ist das Kunst oder kann das weg?
Wortwörtlich über Nacht ist Düsseldorfs bekanntester Marktplatz, der Carlsplatz, um eine Attraktion reicher geworden. Neben den üblichen Verkaufsständen für Blumen, Käse und Gemüse steht seit Karfreitag eine riesige mysteriöse graue Holzkiste mit zwölf kleinen neongrünen Öffnungen.
Der Düsseldorfer Unternehmer Peter Zielinski entwickelt am Carlsplatz ein neues Projekt parallel zum laufenden Marktgeschäft. Wie schon bei vergangenen Projekten will Zielinski den Bauraum auf dem Carlsplatz für die Öffentlichkeit attraktiv gestalten und hat sich erneut beim Düsseldorfer Darstellungskünstler Adrian Bedoy Unterstützung gesucht.
"Baustellen sind in der Regel ein Störfaktor. Sie lassen uns im Stau stehen, machen Lärm und Dreck und wir wissen sie erst zu schätzen, wenn sie weg sind und das Projekt abgeschlossen ist", erläutert Zielinski. Bei Zielinskis Baustelle auf dem Carlsplatz ist das anders.
Die Besucher werden aktiv in den Entwicklungsprozess eingebunden. Durch die Schlitze in der Kiste blicken sie auf eine Videoinstallation, die über Kurzfilme aus Vietnam Appetit macht auf das, was dort entsteht. "Wir haben eine dreistufige Installation entwickelt, die den Bauprozess visuell unterstützt und die Bauphase zu einem Erlebnis macht", erklärt Bedoy.
Carlsplatz: Ein Ort der Begegnung
Auch André Zalbertus, Geschäftsführer des Carlsplatzes, begrüßt das Projekt: „Der Carlsplatz ist als Marktplatz ein Ort der Begegnung und des Austauschs. Ich freue mich, dass die Installation für Gesprächsstoff sorgt und die Menschen in die Entwicklungen einbezieht. Gleichzeitig zeigt sie, dass Baustelle auch mit Qualität geht. Und Qualität ist schließlich das, was die Angebote auf dem Carlsplatz auszeichnet.“
Alle drei Wochen wird es auf der Baustelle für die Marktbesucher rund um die Uhr etwas Neues zum Gucken und Erleben geben bis das Projekt eröffnet und das Geheimnis endgültig gelüftet wird.
Muhabirce/ Düsseldorf